Wir erfahren täglich mehr über unsere Gesundheit - dabei kann schwer sein, immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu bleiben! Deswegen ist es oft einfacher, sich an die „Regeln“ zu halten, die man sich am leichtesten merken kann oder die zu einer bestimmten Zeit in unserem Leben am populärsten waren. Aber unser Verständnis für die menschlichen Gesundheit entwickelt sich immer weiter und so ändern sich auch die Empfehlungen im Laufe der Zeit .
Hier sind sechs Gesundheitsmythen, die sich in den letzten Jahren als falsch erwiesen haben.
Mythos 1: Fett macht dick
Wenn Du Fett normalerweise als Feind ansiehst, mag es Dich schockieren zu hören, dass Fett ein wesentlicher Bestandteil einer gesunden Ernährung ist. Fett ist einer der wichtigsten Makronährstoffe, die unser Körper braucht, um seine vielen Funktionen optimal zu erfüllen. Tatsächlich ist ein moderater Fettkonsum wichtig für das Gewichtsmanagement, denn fettreiche Lebensmittel werden langsamer verdaut und sorgen für ein längeres Sättigungsgefühl.
Der Schlüssel ist der Verzehr gesunder Fette - ungesättigter Fette, die in Lebensmitteln wie Avocados, Fisch, Nüssen und Olivenöl enthalten sind. Gesunde Fette unterstützen die Zellfunktion, die kardiovaskuläre Gesundheit und sind entzündungshemmende Botenstoffe. Lebensmittel mit einem hohen Anteil an ungesunden Fetten - gesättigte Fette und Transfette - sollten dagegen vermieden werden. Dazu gehören frittierte Lebensmittel, Backwaren, Süßigkeiten und viele Fertigprodukte.
Meide möglichst auch Lebensmittel, die als fettarm oder fettfrei gekennzeichnet sind. Diese Lebensmittel enthalten oft zusätzlichen Zucker oder andere unnötige Zutaten, um den Verlust an Geschmack und Konsistenz auszugleichen, der durch den Fettentzug entsteht.
Mythos 2: Alle Kohlenhydrate sind schlecht
So wie es gute und schlechte Fette gibt, gibt es auch gute und schlechte Kohlenhydrate, auch bekannt als komplexe und einfache Kohlenhydrate. Komplexe Kohlenhydrate sind ein weiterer wichtiger Makronährstoff in einer ausgewogenen, nahrhaften Ernährung. Deswegen sollten die meisten von uns Kohlenhydrate nicht komplett meiden.
Komplexe Kohlenhydrate sind vor allem in Vollkornprodukten, Obst und Gemüse enthalten. Neben den Kohlenhydraten, die Dein Körper zur Energiegewinnung braucht, enthalten sie auch andere wichtige Nährstoffe und Ballaststoffe für Deine ausgewogene Ernährung.
Wenn Dir die Rufe derLow-Carb-Fraktion in den Ohren klingen - ganz falsch liegen sie nicht. Einfache, raffinierte Kohlenhydrate lässt man am besten im Regal stehen. Diese finden sich in Lebensmitteln wie Backwaren, Müsli, Weißbrot, Süßigkeiten, zuckerhaltigen Getränken und Nudeln.
Mythos 3: Du musst 10.000 Schritte pro Tag gehen
10.000 Schritte pro Tag sindnatürlich ein gutes Ziel (und eine Zahl, die man sich leicht merken kann), aber es gibt auch ein paar Haken. Zunächst einmal müssen es nicht wirklich 10.000 Schritte sein. Für die allgemeine Gesundheit und zur Erhöhung der Lebenserwartung reichen tatsächlich etwa 7.000-8.000 Schritte täglich.
Aber die Anzahl der Schritte allein reicht nicht. Neben den 8.000 Schritten brauchst Du auch Kraft- und Herz-Kreislauftraining. Ein kurzer Spaziergang ist natürlich besser als nichts, aber Du brauchst beim Sport einen ganzheitlichen Ansatz, um wikrlich etwas zu erreichen.
Mythos 4: Eier sind ungesund
Wenn Du Dir beim Thema Eier unsicher bist, bist Du nicht allein - wahrscheinlich hat kein Lebensmittel einen so wechselhaften Ruf wie Eier. Dabei sind Eier sehr gut erforscht - wenn wir also sagen, dass Eier eine solide Ergänzung für eine ausgewogene Ernährung sind, können wir das gut belegen.
Eier waren aufgrund ihres Cholesteringehalts jahrelang verschrien. Aber die Forschung hat gezeigt, dass das Cholesterin aus der Ernährung bei den meisten Menschen nur einen minimalen Einfluss auf den Cholesterinspiegel im Blut hat. Außerdem enthalten Eier viel der Nährstoffe, die wichtig für eine gesunde, ausgewogene Ernährung sind: Protein, gesunde Fette sowie viele Vitamine und Mineralien.
Mythos 5: Der Stoffwechsel verlangsamt sich mit dem Alter
Die meisten Menschen nehmen mit dem Alter zu, aber das liegt nicht an einem langsameren Stoffwechsel, wie lange angenommen wurde. Die Stoffwechselrate bleibt im Erwachsenenalter (vor allem zwischen 20 und 60 Jahren) ziemlich stabil.
Woher kommt also die Gewichtszunahme? Der Lebensstil und die genetische Veranlagung können eine Rolle spielen, aber das meiste ist auf Veränderungen auf Zellebene zurückzuführen, vor allem in den Muskeln. Um das 30. Lebensjahr herum beginnen wir, Muskelmasse zu verlieren, und die meisten von uns bewegen sich nicht genug und essen nicht genug Protein, um den Muskelaufbau und -erhalt zu unterstützen. Weniger Muskeln bedeuten eine geringere Insulinsensitivität, was zu Insulinresistenz führen kann, dem wahren Schuldigen für die Gewichtszunahme im Alter.
Mythos 6: Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages
Es gibt viele Ernährungsformen und auch wenn das Frühstück für manche immer noch die wichtigste Mahlzeit ist, gilt das nicht für alle. Intervallfasten und andere Ernährungsformen haben gezeigt, dass Menschen mit fast allem zurechtkommen, solange sie sich ausgewogen ernähren. Wenn Du also kein Frühstückstyp bist, stress Dich nicht - es muss nicht die wichtigste Mahlzeit des Tages sein.
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