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Die Macht der Gewohnheit(en)



Hast Du gewusst, dass jeder Mensch am Tag bis zu 20.000 Entscheidungen trifft? Das ist ein enormer geistiger und emotionaler Kraftakt, den Du täglich bewältigen musst! Zum Glück haben wir uns angepasst und eine Methode gefunden, mit der Entscheidungsflut umzugehen: Gewohnheiten. Diese automatisierten Handlungen führt man in bestimmten Situationen einfach durch, ohne groß darüber nachzudenken und dadurch das Gehirn zu belasten. Zähneputzen, das Handy einstecken, bevor man das Haus verlässt, Schuhe anziehen – unser Alltag ist von Gewohnheiten bestimmt.

 

Leider schleichen sich bei uns allen im Alltag auch Gewohnheiten ein, die uns nicht guttun – und wenn sie sich einmal verfestigt haben, ist es nicht leicht, sie wieder loszuwerden. Zeitmangel führt gern dazu, dass wir zu Fertigessen und Fast Food greifen, anstatt in Ruhe etwas Gesundes zu kochen. Nach einem langen Arbeitstag ruhen wir uns auf der Couch aus, anstatt Sport zu treiben. Und ist da nicht wieder eine Nachricht auf dem Handy, die uns davon abhält, zu dem Buch zu greifen, das wir eigentlich lesen wollten?

 

Warum sind schlechte Gewohnheiten so hartnäckig?

 

Wenn Du vergeblich versuchst, Dir eine schlechte Angewohnheit abzugewöhnen, ärgere Dich nicht zu sehr - Du bist nicht allein. Schlechte Gewohnheiten lassen sich aus verschiedenen Gründen nur schwer ablegen. Dafür gibt es zahlreiche Ursachen:


Routine und Wiederholung: Gewohnheiten sind Verhaltensweisen, die so oft wiederholt werden, dass sie automatisch und ohne bewusstes Nachdenken ablaufen, was es schwierig macht, sie zu unterbrechen.


Unmittelbare Belohnung: Viele schlechte Gewohnheiten bieten sofortige Belohnungen (z. B. Rauchen zum Stressabbau, Junk Food für einen schnellen Energieschub), während die Vorteile des Aufgebens dieser Gewohnheiten, oft erst später eintreten (z. B. eine bessere Gesundheit).


Bequemlichkeit und Vertrautheit: Gewohnheiten, auch schlechte, geben ein Gefühl von Routine und Komfort. Sie können ein Bewältigungsmechanismus für Stress oder Langeweile sein, was es schwierig macht, sie abzulegen.


Sozialer Einfluss: Dein Umfeld kann schlechte Gewohnheiten verstärken. Das Zusammensein mit anderen, die dieselben Gewohnheiten haben, kann sie akzeptabler erscheinen lassen und es schwieriger machen, sie aufzugeben.


Zugänglichkeit und Bequemlichkeit: Wenn eine schlechte Angewohnheit leicht zugänglich ist (z. B. Junk Food in der Speisekammer, Smartphones zum endlosen Scrollen), ist es schwieriger, ihr zu widerstehen.

 

Tipps zum Ablegen schlechter Gewohnheiten


Eine ungesunde Gewohnheit abzulegen ist nicht einfach, aber machbar! Wenn Du dabei planvoll vorgehst und Dich nicht nur auf Deine Willenskraft verlässt, wirst Du es schaffen. Hier sind einige wichtige Schritte für Deinen Kampf gegen schlechte Gewohnheiten:


Identifiziere die Gewohnheit und ihre Auslöser: Mach Dir klar, welche Gewohnheit Du ändern möchtist, worin genau sie besteht und was sie auslöst. Auslöser können bestimmte Gefühle, Menschen oder sogar Tageszeiten sein. Viele Menschen greifen zum Beispiel nach Süßigkeiten, um ihr Nachmittagstief zu bekämpfen.


Eliminiere Trigger: Beseitige so viele Auslöser wie möglich aus Deinem Umfeld. Verbanne beispielsweise ungesunde Lebensmittel aus deinem Zuhause.


Geh einen Schritt nach dem anderen: Manchmal ist es effektiver, die Gewohnheit allmählich zu reduzieren, als auf einen kalten Entzug zu setzen. Achte aber darauf, dass Du konkrete Schritte in die richtige Richtung unternimmst, so klein sie auch sein mögen.


Suche Ersatzaktivitäten: Finde gesündere Alternativen, um die schlechte Angewohnheit zu ersetzen. Wenn Du zum Beispiel von Junk Food loskommen willst, ersetze es durch gesündere Snacks wie Obst oder Nüsse.


Rechne mit Rückschlägen: Mach Dir klar, dass Rückschläge dazugehören und Teil des Prozesses sind. Lass dich von ihnen nicht entmutigen, sondern lerne aus ihnen und mache weiter.


Bleib engagiert: Beharrlichkeit ist der Schlüssel. Gewohnheiten zu ändern braucht Zeit, und wenn du dran bleibst, wirst Du irgendwann Erfolg haben.

 

Du schaffst das

 

Ungesunde Gewohnheiten abzulegen ist nicht immer einfach, aber machbar. Mach Dich auf den Weg, freu Dich auch über kleine Fortschritte und gib nicht auf! Gerade die kleinen Schritte summieren sich und unterstützen Deine allgemeine Gesundheit - und damit Deine Lebensqualität insgesamt.

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